«Einer für alle»

Das Stück beginnt mit dem Finale einer Inszenierung der Beggar’s Opera, 1728 verfasst von John Gay und soeben gespielt von einer Truppe engagierter Amateure. Lichtwechsel.
Wir sind jetzt hinter der Bühne. Der umjubelte Macheath wirkt plötzlich sehr verlassen, keiner aus dem Ensemble schert sich mehr um ihn.
Lichtwechsel
Drei oder vier Monate vor der Bettleroper-Premiere. Hans Trütsch hat einen Vorsingtermin beim Regisseur des DAOE (Dietliker Amateur Operetten Ensemble). Der Anfänger erhält die Rolle des Hakenfinger-Jack, eine Ein-Satz-Nebenrolle. Nun beginnt der unaufhaltsame Aufstieg des Hans Trütsch. Im nächsten Vierteljahr wird er die Karriereleiter hinaufgeschoben, bis er die Hauptrolle spielt. Aber dies ist nur die eine Seite. Hans Trütsch ist auch im Gesellschafts- und Geschlechtsleben der Truppe erfolgreich. Die Frauen benutzen ihn zum Vergessen ihrer Beziehungs-sorgen. Den Männern aber dient der Unscheinbare nur als Mittel zum Zweck. Jeder rechnet nämlich gegen jeden auf ein Grundstückgeschäft mit dem Arbeitgeber von Trütsch. Trütsch soll dabei zum Spion der einzelnen Spekulanten werden. Dass er dabei ganz ehrlich bleibt und immer wieder beteuert, er wisse so viel wie nichts über die Absichten der Firma, macht die graue Maus in den Augen der Möchtegern-Finanzlöwen nur attraktiver. Das alles spielt sich während der Proben zur Bettleroper ab. Musikalisch untermalt von Liedern, die textlich einige Parallelen zur privaten Situation der einzelnen Vereinsmitglieder aufzeigen.

Zeitungsbericht im Kurier vom 15. Januar 1999
Zeitungsbericht in der Theaterzeitung

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Rollen und ihre Darsteller:

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