«Im weissen Rössel»
Aus dieser Operette sind viele Melodien zu Schlagern geworden, darunter «Es muss ein Wunderbares sein von dir geliebt zu werden», «Im Salzkammergut da kann man gut lustig sein», «Im Weissen Rössel am Wolfgangsee» und «Was kann der Sigismund dafür dass er so schön ist».
Zum Inhalt
Der Kellner Leopold vom Weissen Rössel hat alle Hände voll zu tun, um den Ansturm der Reisenden zu bewältigen. Aber die Arbeit ist’s nicht, die ihn aus der Ruhe bringt, sondern die grosse Liebe zu seiner Chefin, der Wirtin Josepha Vogelhuber, doch leider will die fesche Frau nichts von seiner Verliebtheit wissen. Ihre heimliche Neigung und Hoffnung gilt einem sympathischen Stammgast, dem Rechtsanwalt Dr. Siedler.
Da trifft der komisch-cholerische Berliner Fabrikant Giesecke im Gasthof ein. Das Balkonzimmer, das er haben möchte, ist für Dr. Siedler reserviert - ausgerechnet für diesen Herrn, den Rechtsvertreter seines Konkurrenten Sülzheimer! Leopold versucht auf eigene Faust, das begehrte Zimmer Giesecke zu geben, um seinem Nebenbuhler eins auszuwischen. Als aber Josepha dies erfährt, veranlasst sie natürlich, dass der von ihr sehnlichst Erwartete sein vorbestelltes Zimmer auch bekommt. Sie muss jedoch enttäuscht feststellen, dass sich Dr. Siedler nur um Ottilie, mitgereiste Tochter Gieseckes, bemüht.
Die Rösselwirtin verdrängt ihren Liebeskummer und bringt den ewig verdrossenen Giesecke vorübergehend etwas in Schwung mit ihrem Lied «Im Salzkammer gut, da kann man gut lustig sein»; noch belebender wirkt aber ein Brief des alten Sülzheimer: der Konkurrent macht den Vorschlag, durch eine Ehe seines Sohns Sigismund mit Gieseckes Tochter dem leidigen Geschäftszwist ein Ende zu machen. Sigismund hingegen interessiert sich nur für das herzige Klärchen, die Tochter des armen Prof. Hinzelmann.
Da kündigt sich im Weissen Rössel die Ankunft des Kaisers an. Die Begrüssungs-ansprache, die Leopold vor dem kaiserlichen Besuch halten will, missglückt ihm gründlich, und zu alledem sieht er plötzlich Josepha neben Dr. Siedler stehen. Da verliert Leopold die Nerven und fängt vor allen Leuten zu weinen an.
Der leutselige Kaiser rät Josepha, als sie ihm ihr Herz ausschüttet: "G’scheit sein!", und schreibt ihr ins Stammbuch: "Schweige und begnüge dich, lächle und füge dich!" Endlich erkennt sie, dass Siedlers Herzensneigung ja Ottilie gilt, schickt sich drein und gibt jetzt dem Leopold, als er mit dem Koffer in der Hand um ein Dienstzeugnis bittet, zwar den Abschied als Kellner, engagiert ihn aber zugleich neu als - Ehemann. Erstaunt sehen Giesecke und Prof. Hinzelmann neben diesen endlich Vereinten noch zwei andere glückliche Paare als Verlobte vor sich erscheinen: Ottlie mit Dr. Siedler und Klärchen mit Sigismund.
Rollen und ihre Darsteller:
Josepha Vogelhuber, Wirtin | ![]() |
Esther Bernhard |
Leopold, Zahlkellner | Eckhardt Wick | |
Wilhelm Giesecke, Fabrikant | Walti Ochs | |
Ottilie, seine Tochter | Susi Hirt | |
Dr. Otto Siedler, Rechtsanwalt | Bruno Aerne | |
Sigismund Sülzheimer | Peter Müller | |
Professor Hinzelmann | Peter Sandmeier | |
Klärchen, seine Tochter | Brigitta Schafer | |
Hochzeitspaar | Nelly Sigrist René Sigrist |
|
Kaiser Franz Josef II. | Ferdi Röthlisberger | |
Bürgermeister | Walter Huber | |
Oberförster | Andreas Haller | |
Lehrer | René Sigrist | |
Fräulein Weghalter | Esther Wägeli | |
Gustl | Thomas Neukom | |
Reiseführer | Röbi Bigler | |
Kathi, Briefträgerin | Helena Springinsfeld | |
Jodlerin | Dodo Aerne | |
Kellnerin | Helga Larsson | |
Chor | Alice Bernhard, Leitung Daniel Balzli Trudy Benz Elsa Bliggensdorfer Mariette Durrer Andreas Haller Hanni Holliger Susanna Holliger Hanni Jenzer Peter Müller Harald Novy Helga Schaberl Ilse Schnederle Margrit Vollenweider Esther Weber |